Nach dem das erste Stegfest im vergangen Jahr so ein Erfolg war, gab es am 24.8. eine Neuauflage. Fast 50 SCR-Clubmitglieder  fanden sich am Samstagnachmittag auf dem Steg auf Initiative von Klaus und Karin Mehl zusammen, um gemeinsam zu feiern und das Clubleben hochleben zu lassen. Der Plan war klar: Jeder bringt etwas Kulinarisches mit und wir lassen uns auf Steg und Booten gut gehen. Und man musste kein Boot an Steg oder Boje liegen haben, um dabei zu sein.

Überraschung Nummer Eins: Es ist schon alles aufgebaut. Auf dem Steg ist ein kleiner Pavillion gegen Wind und Sonner aufgeriggt, die Biertische stehen für das erwartete Buffet bereit und die Eiswannen zur Getränkekühlung sind auch bereits fertig. Klaus war schon am Vormittag fleißig und die bestellten weiteren Helfer nachmittags eigentlich fast überflüssig. 

Überraschung Nummer Zwei: Wir haben uns zielsicher wieder den gefühlt heißesten Tag des Sommers ausgesucht. Kennen wir schon vom letzten Jahr, diesmal aber gab es noch kräftigen Wind dazu. Immerhin besser als die stehende Hitze im Vorjahr. Das führte jedoch zu einem Dilemma: Am Steg feiern oder besser den schönen Wind zum Segeln nutzen? Nicht wenige machten am Ende beides und kamen standesgemäß mit dem Schiff zum Stegfest. Ist irgendwie ja auch logisch. 

Ebenfalls eine kritische Frage: Wie lange können wir heute eigentlich feiern? Zunehmende Winde und Wärme aus West (dem meteorologisch gebildeten gemeinen Segler auch als „Warmfront“ bekannt) führen gerne zu nassen und gewittrigen Folgeaktivtäten. Einhellige Meinung: „Da kommt nachher noch was!“ Aber auf dem drohenden Vulkan tanzt es sich ja bekanntlich am Besten.

Überraschung Nummer Drei: Das Buffet biegt sich. Und nein, dank guter Vorausplanung von Katrin hatten wir nicht die erwarteten 99x eine Tonne Nudelsalat. Aber mehrere Tonnen verschiedenster anderer Salate gab es trotzdem. Und Kuchen. Und Baguette. Und Käse. Und „Waswardasnochgleich?“ (Egal es war lecker…). Zusammen mit (große Überraschung!) — Rheingauer Riesling sowie mit Sekt vom (surprise!) Rheingauer Riesling eine gute Basis für angeregte Gespräche, gute Laune und Fachsimpeleien über Boote, den Rhein und das Segeln im Rheingau. 

Vom späten Nachmittag bis in den Abend hinein gab es genug Gelegenheiten, sich ausführlich auszutauschen und ausgiebig voll zu essen. Wir gehen erst dann wenn alles leer ist… Nur eine Frage blieb offen: Wer zum Teufel hatte bloß die Flasche Pfalz-Wein reingeschmuggelt…? Da besteht bis zum nächsten Stegfest noch Redebedarf! 

Keine Überraschung mehr: Da kommt gleich was! Je später der Abend, desto dunkler die Wolke. Die Meinungen am Steg gehen jedoch auseinander: Von „geht sofort los“ bis zu „das braucht noch mindestens eine Stunde, bis es hier ist“ waren verschiedenste Prognosen vertreten. Am Ende hatten alle recht: Der Dicke Guss brauchte noch ein Weilchen, aber — huch, die ersten Tropfen sind schon da: Schnell Boote verschließen und fix zusammenräumen.

Also Kuchen- und Salatreste in Sicherheit bringen, Lampions und Flaggen abhängen und dann den Pavillion abbauen. Wobei — den Regenschutz abzubauen, während der Regen zunimmt hat schon was Schildbürger-mäßiges. Egal, linksrheinisch blitze es schon eifrig und gemeinsam ging es ratzfatz! Schließlich steht niemand gerne mit einer Zeltstange aus Metall in der Hand im Gewitter. War aber auch nicht nötig. Mit zahlreichen helfenden Händen war alles auf den guten alten Schubkarren verladen. (Hoppla „Das kommt aber jetzt ganz schön kräftig“). Schnell zum Parkplatz schieben und verladen… aber ach: Der schwere Karren muss noch die inzwischen ganz schön steile Stegrampe hoch. Wo sind zwei Meter Hochwasser, wenn man sie mal braucht… Bei Wasserstand vierfuffzig wär es leichter gewesen. Am Ende war alles trotz zunehmender “Luftfeuchtigkeit” gut verstaut.

Überhaupt keine Überraschung: Es geht weiter! Schließlich lässt sich der SCR’ler doch nicht von etwas Wetter den Tag verleiden. Nachdem der letzte Pavillon gerefft und die Partymeile geräumt war, traf man sich noch auf der „Zeerob“ zur flüssigen Nachbesprechung. Der harte Kern besprach sich noch länger. Gemeinsames Votum: Toll wars! Klaus und Karin sind die Besten! Das Clubleben hat einen weiteren Höhepunkt im Sommer! 

Fortsetzung folgt in 2025. Und wir finden dafür bestimmt auch wieder den heißesten Tag im Sommer. Versprochen!