Vier Worte beenden ein langes Warten — Nach dem spannenden Qualifikationswochenende im vergangenen Herbst war zunächst nur eines klar: Es braucht Geduld! Und es wurde wurde tatsächlich eine lange Zeit bis der SCR Gewissheit über die Teilnahme an Deutschlands höchsten Segel-Wettbewerben bekam.

Drei Monate Bangen

Das SCR Team mit einer 4er Crew um Steuermann Dmytro Sushchevskyi, Martin Schollmayer, Jens Schiebel sowie Teamchef Falko Braun hatte beim Quali-Wochenende am 27. und 28. Oktober des vergangenen Jahres zwar “irre viel Spaß”, aber auch mit diversen Widrigkeiten zu kämpfen. Aufgrund des in 2024 erstmals neuen Qualifikations-Modus waren sowohl Aufstiegs- und Relegationsaspiranten, als auch Jugendteams in einem Wettkampfwochenende gemeinsam im gleichen Klassement angetreten. Am Ende war der SCR Dritter im Feld der um die Qualifikation kämpfenden Seniorenteams, musste aber abwarten ob eines der höher platzierten Jugendteams noch einen der insgesamt vier freien Plätzen in der Senioren-Bundesliga beanspruchen würden, oder ob noch andere Teams für 2025 ggf. zurückziehen würden.

Wir wissen zwar nicht, wie oft Falko über den Winter und Jahreswechsel nun wirklich auf sein Handy geschaut hat, vermuten aber, dass ein neuer Akku fällig sein dürfte. Dass es bis zum Kapitänsdinner Ende November keine Klarheit geben würde, war abzusehen. Aber auch das Heringsessen am 6.12. und Weihnachten vergingen ohne Neuigkeiten. Es wurde kalt ums Clubhaus und der Winter zog ein…

Vier Worte im Januar

An irgendeinem eisigen Januartag muss es dann gewesen sein… Heiße News in Form von vier Worten auf dem Display: “Jetzt geht es los.” Mit diesen Worten erreichte Falko die Nachricht die den SCR elektrisierte und die Kurznachrichten-Apps zum Glühen brachten: Der SCR ist dabei. Als eines von 17 Teams startet das Team des Segelclub Rheingau zum ersten Mal in der 2. Segel Bundesliga. Ein Meilenstein in der Clubgeschichte, der nach einem ersten nicht erfolgreichen Versuch vor einigen Jahren nun rechtzeitig zum 125-jährigen Jubiläumsjahr noch mehr Energie in den Club bringt. Wieder ein Beweis für die unermüdliche Arbeit in Ausbildung und Regatta.

Fünf Monate bis zum Start

Vom “Go” im Januar bis zum ersten Rennen im Mai hat das Team knapp fünf Monate Zeit zur Vorbereitung. Die wird es brauchen, denn zum einen müssen nun weitere ambitionierte Mitsegler in den Kader integriert werden, und zum anderen hat der Quali-Durchlauf im vergangenen Jahr gezeigt, woran noch gearbeitet werden muss. Das erfordert erstens Trainig, zweitens Training und drittens noch etwas mehr Training. Also werden die Trainingsboote “Wildsau” und “Hot Chick” in dieser Saison früh segelbereit ein müssen, um genug Manöversicherheit zu ermöglichen. Nicht zu vergessen die diversen logistischen Aufgaben: Von der Trainigskoordination, über den digitalen Papierkram rund um die Meldungen (der im Saisonverlauf auswechselbaren Teams) bis hin zur Reisekoordination an den Spieltagen; und auch bei der Segelbekleidung wird es ein wenig “IQ” brauchen.

Sechs Spieltage inklusive Joker!

In diesem Jahr wird an sechs Wochenenden an zwei Standorten im Norden und Nordosten gesegelt. Konkret stehen folgende Termine im Kalender:

Und sollte es am Ende knapp werden, dann geht es ein Wochenende später nochmal um die Relegation bzw. erneute Qualifikation für 2026:

Wobei bei diesem Event parallel auch der Pokal der beiden Segel-Bundesligen ausgesegelt wird. Mal sehen wohin der Wind den SCR im Klassement bringen wird. Aber eins ist sicher: Es wird eine Herausforderung! Doch sportlicher Wettbewerb ist ja bekanntlich unser Antrieb…