HISTORIE
HISTORIE
DIE GESCHICHTE DES SEGELCLUBS RHEINGAU
In den letzten Jahrhunderten war das Segeln auf dem Rhein den Frachtenschiffern vorbehalten. Wegen der günstigen Bedingungen unseres Rheinabschnittes, hauptsächlich zwischen Mainz und Rüdesheim, war es nur eine Frage der Zeit, bis der erste Wallufer mit einem Segelboot die Stromsegelei begann. Das war im Jahr 1883.
15 Jahre später, also 1898, gründeten dann die ersten Rheinsegler den „Mittelrheinischen Segler-Verband“. Ein Jahr später wurde die Vereinigung auf dem Verbandstag in Köln in „Rheinischer Segler-Verband“ (RSV) umbenannt, mit dem Ziel alle Segler vom Rhein und seinen Nebenflüssen zu vereinigen.
Am 11.10.1900 gründeten dann RSV-Segler in der noch heute bekannten Gaststätte „Zum Schwan“ den Verein „SEGELCLUB-RHEINGAU“. Unter den Gründungsmitglieder wurde A. Weber als ersten Vorsitzenden, E. Heymann als Schriftführer und C.H. Kohlbaas als Kassierer gewählt. Als Abzeichen wählte man einen blauen Stander mit stehendem weißen Kreuz, in dessen Mitte ein roter Anker mit Tau aufgelegt ist. Der Club verfügte im Gründungsjahr bereits über 11 Boote.
Im Jahr 1901 wurde das erste Clubhaus errichtet und im regelmäßigen Turnus Regatten auf dem Rhein vor Walluf ausgetragen. In den Kriegsjahren wurde die Clubaktivitäten kurzzeitig unterbunden und schließlich aufgelöst. Am 3. Februar 1947 wurde der Verein durch die Herren J. Becker, F. Becker, G.Groffy, F. Jochem, A. Letschert und E.-H.Mehl neu gegründet.
Im Laufe der Zeit wurde das Clubgelände, die Steganlage und das Clubhaus mehrfach renoviert und umgebaut. Die letzte größere Erweiterung des Clubhauses erfolgte 1992 durch eine bedeutende Vergrößerung des Gebäudes. Seit 2023 erfolgt nun in mehreren Bauabschnitten ein Umbau von Gastronomie und Terasse, sowie behindertengerechten Sanitäranlagen; außerdem werden wichtige Maßnahmen zur energetischen Sanierung vorgenommen
Parallel wurde massiv in die seglerische Infrastruktur investiert. 2008 wurde ein eigener Krans erreichtet, 2020 dann (trotz Pandemie) eine neue leistungsfähige Steganlage mit Liegeplätzen für 52 Boote an Schwimmstegen gebaut. Parallel wurden in den vergangenen Jahren der Fuhrpark an Begleitboote für Ausbildung und Regatta erneuert. Und auch an der segelnden Flotte (u.a. Optimisten, verschiedene Jollen) tut sich ständig etwas.
All dies erfolgt immer unter breiter Beteiligung und intensivem Engagement der Mitglieder, die diesen einmaligen Ort an einer schönsten Stellen des Rheins zu etwas ganz besonderem machen.
Bis heute hat sich oft gezeigt, „wer auf dem Rhein segeln kann, kommt auf jedem Revier zurecht“. Dieser Satz ist sowohl für unsere Regatta- und Fahrtensegler zutreffend. Häufig ist es der Rhein, der am Anfang und Ende manchen Törns nach Holland, in die Nord- und Ostsee wie auch ins Mittelmeer steht.
Traditionell beteiligen sich nicht nur etliche Mitglieder an der “Rheinwoche”-Regatta, der SCR hat die Regatta auch bereits mehrfach als Ausrichter vor Ort durchgeführt. Und auch zum 125-jährigen Jubiläum des Vereins im Jahr 2025 wird der Segelclub Rheingau wieder Gastgeber sein.